Sønderho ist das hübsche südliche Dorf auf Fanö, durch die Dünen geschützt vor dem Südwestwind und geöffnet zum Wattenmeer. Das Stadtbild ist äußerst harmonisch, die Straßen eng und der Verkehr minimal. Verglichen mit Nordby, scheinen die Häuser alle ein wenig älter und höher und die Vorgärten größer. Jene Gärten waren tatsächlich kleine Felder und früher baute man hier Kartoffeln und Gemüse an. Bis vor 100 Jahren gab es fast keine Bäume im Dorf Sønderho. Künstler und Touristen begannen vor 100 Jahren das Dorfbild zu prägen und wollten den Charme von Sønderho bewahren, es wurde ein Verein zur Bewahrung des alten Sønderhos gegründet (Fonden Gamle Sønderho", welcher bis heute die Tradition und Kultur von Sønderho u.a. durch Erwerb und Pflege von historischen Gebäuden zu Ausstellungszwecken aktiv ist. 1962 erarbeitete das Bauministerium eine Bauverordnung, welche der Eigenart Sønderhos Rechnung trug. Alleine in Sønderho stehen 70 Gebäude unter Denkmalschutz. Sønderho hat außerhalb der Touristensaison überschaubare 324 Einwohner.

Sønderho hat kulinarisch allerhand zu bieten. Direkt hinter´m Deich am Hafen befindet sich einer der ältesten "Kro´s" Dänemarks und beherbergt das traditionsreiche, hochwertige Restaurant "Sønderho Kro". Der Koch ist weit über die Grenzen der Insel, ja ganz Dänemarks hinaus bekannt für seine Spitzenküche!
Etwas weniger exklusiv, aber ebenfalls lecker und vielfältig, geht es in der Querstrasse "Sønder Land" zu: Dort reihen sich die Restaurants "Nanas Stue" an einen Eisladen, dsa "Fanjancen" und die gutbürgerliche "Kromanns" Gaststube.

Auch Reiten kann man in Sønderho: Am Campingplatz NyCamping gibt es einen Reiterhof, wo man geführte Touren buchen, Reitunterricht nehmen kann, oder bei entsprechender Vorkenntnis auch individuelle Touren zu Pferde an den Strand oder durch die Wälder von Fanö machen kann.

Im Jahr 1741 erwarben die Fanöer durch den Freikauf der Insel vom König das Recht auf internationale Seefahrt. Sønderho erlangte in der ersten Hälfte des 19. Jhd Wohlstand durch die Seefahrt auf eigenen Schiffen. Etliche Familien waren Anteilseigner von Schiffen, allerdings forderte das Meer einen hohen Tribut und so gut wie jede Familie musste Opfer beklagen, wie man am Maritimen Denkmal auf dem neuen Friedhof Sønderho sehen kann: Alleine im Jahr 1825 wurden 40 Sønderho-Frauen zu Witwen.
Auch damals gab es keinen festen Kai oder Landungsbrücke, sondern die Waren wurden von Ruderbooten an Land transportiert. Die flachen Ewer (spezieller Schiffstyp ohne tiefen Kiel) konnten bei Ebbe auf dem Sand liegen und so per Pferdewagen entladen werden. Heute ist der Hafen von Sønderho versandet und lediglich eine kleine Segelrinne ermöglicht kleinen Freizeitbooten die Zufahrt. Es gibt aber Initiativen, den Hafen wiederherzustellen und man hat vor Jahren damit begonnen, die Fahrrinne auszubaggern und zu vertiefen.
Ein Zeuge der Schifffahrt ist das heimliche Wahrzeichen von Sønderho: die "Kåveren", dänemarks ältestes Seezeichen von 1624 für die Navigation.
Im Hafen von Sønderho erinnert eine Sturmflutsäule mit Jahreszahlen und Markierungen an die höchsten Wasserstände bei Sturmfluten.

Sønderho liegt an der geschützten Wattenmeerseite von Fanö, zieht sich aber die gesamte Südküste längs zur offenen Nordsee am Galgerev / Galgedyb. Die Strände beim Sønderho-Dorf eignen sich weniger zum Baden als vielmehr zum Schlendern und Wattwandern. Gebadet wird in der offenen Nordsee am (je nach Lage des Ferienhauses), an den Strandabschnitten 1,5 - 10 km weiter nördlich.
Sønderhos Strände können mit phantastischer Dünenlandschaft aufwarten und von der Westküste lassen sich phantastische Sonnenuntergänge beobachten.
Als Hauptstrand von Fanö gelten "Rindby Strand" und Fanö Bad (Versterhavsbad), weshalb der Strand bei Sønderho auch im Hochsommer nicht überlaufen ist. Fanös Strände im Überblick.

Sønderho an sich ist eigentlich schon Sehenswürdigkeit genug: Alleine 70 Häuser stehen unter Denkmalschutz und Sønderho wurde 2011 zum schönsten Dorf Dänemarks gekürt. Ein labyrinthartiges Geflecht aus Wegen und Pfaden verbindet das 300-Seelen-Dorf und lädt zu ausgiebigen Spaziergängen ein. Die meisten Häuser sind mit Reet gedeckt und mit hübschen Sprossenfenstern versehen. Über den Stürzen findet sich häufig ein Fries in den Farben Weiss-Grün-Schwarz, welche die Geburt, das Leben und den Tod symbolisieren.
Es gibt aber auch ausgewiesene Sehenswürdigkeiten in Sønderho: Angefangen bei Hannes Hus (Kapitänshaus aus 1750, heute ein kleines Museum), die alte Windmühle von Sønderho aus 1895, die Rettungsstation der Küstenwache von 1888 und das Spritzenhaus (Feuerwehr) von 1868., das Maritime Denkmal sowie die Kirche von Sønderho und das Kunstmuseum Fanö.

Das Museum veranstaltet im Sommer dienstags um 14 Uhr ab dem Kunstmuseum regelmäßig geführte Stadtspaziergänge, wo die Wohnungen bekannter Fanö-Kunstmaler besucht werden. Die Führungen enden mit einem Kaffee/Tee-Umtrunk im Museum in die Kosten von 70 DKK p.P. beinhalten den Museumseintritt.