• Fanö Vogelkojen
  • Fanö Vogelkojen Fussweg vom Parkplatz

FANÖ´S VOGELKOJEN (Fuglekøje)

Vogelkojen waren um einen Teich herum angelegte Tier-Fallen mit abgedeckten Kanälen, ähnlich einer Aalreuse. 1931 wurde der Tierfang verboten und heute sind die Vogelkojen Biotope und Museen.
Auch wer kein Ornithologe ist, kann diesen Orten etwas abgewinnen!

Geschichte der Vogelkojen auf Fanö

Vogelkojen wurden Ende des 19. Jhd zum Fangen von Wildenten als Nahrungsquelle angelegt. Tatsächlich hatte ein weitgereister Seefahrer die Idee mit nach Fanö gebracht: Man schaute sich diese Methode von den Holländern und Friesen ab, wo Vogelkojen im 17. und 18. Jahrhundert verbreitet waren. Der Name "Koje" stammt von dem holländischen Wort "Kooi" ab, was wörtlich übersetzt "Falle" bedeutet. Ganz ursprünglich stammte diese Fangmethode aber aus Japan und wurde erst im 13 Jhd nach Holland importiert.
Auf Fanö waren 4 solche Vogelkojen zugelassen. Wildenten wurden durch angefütterte und zahme Lockenten auf künstlich angelegte Seen gelockt, wo sie in Aalreusen-ähnliche mit Netzen überspannte Gräben wanderten und schließlich gefangen waren. Nach der Entnahme wurden die Enten "gekringelt", der Kopf umgedreht.
1931 wurde ein neues Jagdgesetz erlassen und der Fang von Wildenten in Vogelkojen untersagt. Die Vogelkojen verfielen.

Man kann sagen, dass Fanös Vogelkojen einen wichtigen Beitrag und Pionierarbeit in Sachen "Erforschung der Zugvögel" geleistet hat. Niemand anderes als H. Christian C. Mortensen ("Vogel-Mortensen") begann 1908-1910 in 2 Durchläufen mit der systematischen Beringung von Zugvögeln mit kleinen durchnummerierten Aluminium-Ringen und Rückmelde-Adresse. Dazu erwarb Mortensen auf Fanö 320 Spießenten und erhielt in den darauffolgenden Jahren 67 Rückmeldungen, welche Nummer wo gefunden wurde. Der Erfolg jener Aktion ließ die Beringung zum internationalen Standard werden.

Die häufigsten Entenarten auf Fanö sind die Stockente, Krickente, Spießente und Pfeifente.

Albue Vogelkoje

Albue Vogelkoje Fanö

Die Albue (Ellenbogen) Vogelkoje wurde 1888 angelegt. In den letzten Jahren, wo die Albue Vogelkoje operierte, wurden 4.400 Enten gefangen, davon 83% Krickenten, 14 % Spitzenten, 2,5% Pfeifenten und 0,5% Stockenten.

Seit 1952 züchtet der Jagdverein Fanös in der Vogelkoje jährlich etwa 300 Grauenten heran und füttert diese zum festen Bestand. Obwohl gesetzlich zulässig, werden die Enten nicht geschossen. Ein Fangarm ist zu Veranschaulichungszwecken nachgebaut worden, ist allerdings weder funktionsfähig noch in Betrieb. Erst vor kurzem wurde die Koje durch einen Zaun und Eingangstor geschützt, ist aber Dienstag - Donnerstag von 13:30-17:00 Uhr geöffnet. Erwachsene zahlen 20 DKK, Kinder 10 DKK. Hunde sind in der Albue Vogelkoje nicht erlaubt.

Sönderho Alte Vogelkoje

Die Sönderho Alte Vogelkoje nahe der Albue-Küste wurde als erste aller Vogelkojen auf Fanö 1866 angelegt und war mit 6 Fangkanälen groß dimensioniert. Zwischen 1960 und 1990 wurde die Vogelkoje vom Wildbiologischen Institut zur Beringung von Enten benutzt. Das Areal ist immer noch im Familienbesitz der ursprünglichen Eigner, sah sich aber außerstande, die Investitionen zur Wiederherstellung aufzubringen. Es folgte die Gründung eines Vereins "Sønderho Gamle Fuglekøje", welche Fördergelder einsammelte und die Anlage schließlich wieder instand setzte und wiedereröffnete, diesmal als Museum umfunktioniert. Dazu wurde ein ca 34 m² großes, geschwungenes Gebäude gebaut, welches dem Kojenmeister dient und während des Vogelflugs alle Arten von Wasservögeln beringt werden. Den Großteil der Fläche aber nimmt der Ausstellungsraum ein, mit einer festen Ausstellung über Fanös Vogelarten, -Eigenschaften, -Geschichte und -Verbreitung. Außerdem kann man einen 6 m hohen Aussichtsturm erklimmen und genießt einen herrlichen Weitblick über die Baumwipfel und das Wattenmeer in der Bucht von Albue.

Die Anlage ist bei freiem Eintritt von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang geöffnet. Zum Erhalt der Anlage wird um freiwillige Spenden von 10 DKK pro Besucher gebeten. Vom Parkplatz an der Hauptstrasse (ca 4 km nördlich von Sönderho / 8 km südlich von Nordby) aus wandert man über einen wunderschön angelegten Weg durch Wald und Heidelandschaft mit Blick auf die Albue-Bucht und Jütland am Horizont.

Adresse:
Sønderho Gamle Fuglekøje
Landevejen 105
6720 Fanø
Web
www.soenderho-gl-fuglekoje.dk

Fanö Vogelkoje Sönderho Eingang

Fanö Vogelkoje Sönderho Eingang

Fanö Vogelkoje Sönderho Haus

Fanö Vogelkoje Sönderho Haus

Fanö Vogelkoje Sönderho Teich

Fanö Vogelkoje Sönderho Teich

Fanö Vogelkoje Sönderho Beobachtungsstand

Fanö Vogelkoje Sönderho Beobachtungsstand

Fanö Vogelkoje Sönderho Beobachtungsstand Ausblick

Fanö Vogelkoje Sönderho Beobachtungsstand Ausblick

Fanö Vogelkoje Sönderho Falle

Fanö Vogelkoje Sönderho Falle

Fanö Vogelkoje Sönderho Aussichtsturm

Fanö Vogelkoje Sönderho Aussichtsturm

Lage der Vogelkojen auf Fanö

WEITERE SEHENSWÜRDIGKEITEN AUF FANÖ

Kirche in Nordby auf Fanö

WALDSPIELPLATZ

Auch im nördlichen Teil von Fanö gibt es in Nordby eine sehenswerte Kirche, ebenfalls mit etlichen Votivschiffen.

Kunstmuseum in Sönderho / Fanö

KUNSTMUSEUM SÖNDERHO

Eine weitere Sehenswürdigkeit in Sönderho ist das Kunstmuseum mit einer Ausstellung über Künstler, die zumindest zeitweise im Dorf gewirkt haben.